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Jubiläumsfeier: 10 Jahre Programmzeitschrift
Begegnung der Kulturen – Interkultur in Stuttgart

Partytipps und Integrationsdebatten:
Bundesweit einmalige Zeitschrift feiert zehnjähriges Bestehen

Die vom Forum der Kulturen herausgegebene Programmzeitschrift „Begegnung der Kulturen – Interkultur in Stuttgart“ feiert im April ihr zehnjähriges Bestehen.

Trotz anfänglicher Zweifel vieler, die das interkulturelle Zeitschriftenprojekt für utopisch und nicht realisierbar hielten, ist das Monatsmagazin „mittlerweile zur zentralen interkulturellen Kommunikationsplattform für Stuttgart geworden und hat auch bundesweit für interkulturelle Medienmacher eine wichtige Vorbildfunktion“, so Rolf Graser, Geschäftsführer des Forums der Kulturen Stuttgart e.V., Chefredakteur und Layouter in einer Person.

Das Magazin steht für eine beispiellose Erfolgsgeschichte: schon von Anfang an war die Nachfrage nach der Zeitschrift enorm und die Auflage wurde schnell erhöht. Mittlerweile liegt sie bei 15 000 Exemplaren. Ausgangspunkt für ihr Entstehen war die Einsicht, dass ein Medium fehlte, das die enorme kulturelle Vielfalt unserer von Migration und Globalisierung geprägten Welt auch nur annähernd adäquat wiedergab. Gleichzeitig fehlte den zahlreichen in Stuttgart lebenden Migrantinnen und Migranten, deren Vereine und Kultur ein Sprachrohr. In dieses Vakuum trat „Begegnung der Kulturen – Interkultur in Stuttgart“, auch mit dem Anspruch, Personen zu erreichen, die sich ansonsten nicht unbedingt für interkulturelle Themen oder Veranstaltungen interessieren. Das Ziel der Zeitschrift war „Interkultur sichtbar zu machen“ und „der kulturellen Vielfalt dieser internationalen Stadt ein Gesicht bzw. ganz viele Gesichter zu geben“, so die Redakteurin Anja Krutinat, die gemeinsam mit Rolf Graser vor zehn Jahren die Zeitschrift aus der Taufe hob.

Das Besondere an der Zeitschrift ist ihre große Bandbreite: Sie vereint Veranstaltungs- und Partytipps mit Film-, Buch- und CD-Besprechungen sowie sorgfältig recherchierten Berichten über internationale Kulturthemen und bietet gleichzeitig auch der Debatte zur Integrationspolitik mit interessanten Hintergrundartikeln eine Plattform. Insbesondere angesichts der aktuellen sogenannten Integrationsdebatte kommt der Zeitschrift eine hohe Bedeutung zu. Sie kann als Stuttgarts Antwort auf Sarrazin und Co. verstanden werden.

Von Anfang an wurde darauf geachtet, die ganze Bandbreite interkultureller Veranstaltungen zu zeigen und die Hochwertigkeit vieler dieser internationalen Veranstaltungen herauszustellen. Dies bricht bewusst mit Klischees und Vorurteilen. Dazu gehörte auch, penibel auf Rechtschreibung und Kommasetzung zu achten. So werden Artikel aus dieser Zeitschrift bis heute in einigen Integrationskursen für den Unterricht genutzt.

Dem hohen Qualitätsanspruch stand anfangs eine ziemlich prekäre finanzielle Situation gegenüber, so dass die Zeitschriftenmacher auch recht rasch den gut gemeinten Rat bekamen: „Seien Sie doch erstmal mit einem Fahrrad zufrieden und verlangen sie nicht gleich einen Mercedes“. Letztendlich hielt das Forum aber am Mercedes fest, mit Erfolg, wie man heute sieht. Auch die Finanzierung ist geklärt: Sie besteht aus einer Mischung aus begrenzten städtischen Zuschüssen, Anzeigeneinnahmen und einem enormen Anteil ehrenamtlicher Arbeit.

Für das Forum der Kulturen ist dieses Jubiläum ein besonderer Grund zum Feiern:

Zum einen gibt es am 7. April eine große Jubiläumsfeier mit einem Vortrag von Dr. Naika Foroutan mit dem Titel „Das hybride Deutschland: Wer gehört dazu?“. Foroutan ist Politologin und Leiterin des VW-Forschungsprojekts „Hybride europäisch-muslimische Identitätsmodelle“ am Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt Universität zu Berlin und bekannt durch ihren empirischen Gegenentwurf zu Sarrazins Thesen. Für musikalische Umrahmung sorgt  The Shin (Creole-Bundespreisträger 2009). mehr

Zum anderen findet am 15. April die Fachtagung „Die Zukunft der Medien in der Einwanderungsgesellschaft“ statt, bei der u. a. Prof. Dr. Ruhrmann von der Universität Jena sowie Canan Topcu, Redakteurin der Frankfurter Rundschau, einen Vortrag halten werden. mehr

Außerdem erscheint zusammen mit der April-Ausgabe eine literarische Sonderbeilage mit Beiträgen namhafter migrantischer Autor/-innen wie Jagoda Marinic , Selim Özdogan, José F. A. Oliver, Sudabeh Mohafez, Cesare de Marchi, Beqe Cufaj und Imre Török.

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